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Zensus 2011 – Wohnungs- und Gebäudezählung verfassungsgemäß

Das Veraltungsgericht Berlin hat entschieden, dass die Wohnungs- und Gebäudezählung im Rahmen des Zensus 2011 verfassungsgemäß war. Der mit der Erhebung von Auskünften verbundene Eingriff in das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung sei zulässig. Sie beruhe auf einem förmlichen Gesetz, das den Erhebungszweck klar umgrenze und sowohl die erhebungsberechtigte Stelle als auch den Kreis der Auskunftspflichtigen festlege. Sie diene legitimen Zwecken des gemeinen Wohls, weil die Ergebnisse der Gebäude- und Wohnungszählung unter anderem. zur Erfüllung einer EU-Berichtspflicht sowie für volkswirtschaftliche Zwecke benötigt würden, so das Gericht.

VG Berlin, Beschluss vom 22.08.2011 – VG 6 L 1.11

Gesetzliche Neuregelungen ab Juli 2011

Ab dem 01.07.2011 treten einige Gesetzesänderungen in Kraft. Die rund 20 Millionen Rentner erhalten knapp 1 % mehr Rente; die ALG II Bezieher dürfen mehr hinzuverdienen. Die Verpflichtung zum Grundwehrdienst wird ausgesetzt, der freiwillige Wehrdienst für Männer und Frauen wird angeboten. Des Weiteren wird der Feuerwehrführerschein eingeführt. Die Landesregierungen werden ermächtigt spezielle Fahrerlaubnisse den Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehren, der Rettungsdienste, des Technischen Hilfswerks und sonstiger Einheiten des Katastrophenschutzes für Einsatzfahrzeuge zu erteilen.

Rentenerhöhung zum 1. Juli um ein Prozent

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales hat gestern mitgeteilt, dass die Renten in Deutschland ab dem 01.07.2011 um ein Prozent erhöht werden. Der aktuelle Rentenwert steigt in den alten Bundesländern von aktuell 27,20 € auf 27,47 €. In den neuen Bundesländern steigt der Wert von 24,13 € auf 24,37 €. Somit bekommen die Rentner im Westen durchschnittlich knapp 12 € mehr, im Osten sind es ca. 11 € pro Monat.

Gesetzliche Änderungen ab 2011

Zum Jahreswechsel gibt es wieder zahlreiche Gesetzesänderungen. Über einige haben wir bereits in den letzten Tagen und Wochen schon berichtet. Hier die Zusammenfassung der wichtigsten Änderungen:

Arbeitslosenversicherung
Der Beitrag zur Arbeitslosenversicherung beträgt jetzt 3,0 %. Der Arbeitgeber und Arbeitnehmer tragen die Kosten je zur Hälfte.

Arbeitszimmer
Wer regelmäßig zu Hause arbeitet kann unter Umständen rückwirkend zum 01.01.2007 bis zu 1250 € gegenüber dem Finanzamt geltend machen.

Banken-Einlagesicherung
Die Spareinlagen in der EU sind ab sofort bis 100.000 € zu 100 % abgesichert.

Beitragsbemessungsgrenzen in der Sozialversicherung
Bundeseinheitliche Beitragsbemessungsgrenze in der Gesetzlichen Krankenversicherung sinkt von  3750 € auf 3712,50 € Bruttoeinkommen. Die Beitragsbemessungsgrenze in der Renten- und Arbeitslosenversicherung in West-Deutschland bleibt bei 5500 €. In den neuen Bundesländern steigt sie auf 4800 €.  

Beitragssatz in der Gesetzlichen Krankenversicherung
Der Beitragssatz in der Gesetzlichen Krankenversicherung steigt von 14,9 auf 15,5 %. Die Kosten teilen sich hier der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer je zur Hälfte.

E10 – Biosprit
Zum Jahreswechsel wir eine neue Biosprit-Sorte eingefügt; E10.

Elterngeld
Die Elterngeldempfänger bekommen weniger Geld. Wer mehr als 1200 € verdient hat bekommt ab 2011 nur noch 65 statt bisher 67 % des letzten Nettoeinkommens. Top-Verdiener und Hartz4-Bezieher bekommen kein Geld mehr.

Führerschein mit 17
Junge Menschen ab 17 dürfen jetzt Bundesweit unter Begleitung eines Erwachsenen Auto fahren.  Dieser muss seit mind. 5 Jahren einen Führerschein haben und in Flensburg max. 3 Punkte.

Geldautomaten
Die Banken müssen ab Mitte Januar an ihren Automaten vor jedem Abholvorgang die Gebühren anzeigen.    

Heizkostenzuschuss für Wohngeldempfänger
Der Heizkostenzuschuss für Wohngeldempfänger wird komplett gestrichen.

Lohnsteuerkarte
Die Lohnsteuerkarte gehört der Vergangenheit an. ELStAM, ein elektronisches Verfahren, kommt.

Rentenbeiträge für Hartz 4 – Empfänger
Langzeitarbeitslose bekommen keine Beiträge mehr zur Rentenversicherung.

Strom- und Luftverkehrsabgabe
Strom- und Luftverkehrsabgabe treten in Kraft. Strom und Flugreisen werden teuerer; die Gesellschaften geben die Kosten an die Kunden natürlich weiter.

 

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